Wer den Bau einer Holzterrasse plant, sollte sich ein wenig mit den Holzarten auskennen, die für eine Holzterrasse geeignet sind. Von der Wahl des Holzes hängen nämlich nicht nur die Kosten ab, sondern auch die Qualität und Dauerhaftigkeit der Terrasse.
Grundlegende Merkmale geeigneter Holzarten
Die verschiedenen Hölzer, die für eine Holzterrasse in Frage kommen, unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Dichte, ihrer Faserlänge und ihres Wuchses. Und genau diese Faktoren sind es, die die Haltbarkeit und die Tragfähigkeit des Holzes im Wesentlichen bestimmen. Holz ist ein lebendiger Werkstoff, der sich im Laufe der Zeit immer weiter verändert. Das Trocknen des Holzes hat Auswirkungen auf die Dichte, und Sonnenstrahlen können die Farbe verändern. Durch bestimmte Organismen wie Pilze kann das Holz in seiner Tragfähigkeit und in seiner Lebensdauer gemindert werden.
Deshalb sollte gutes Terrassenholz die folgenden Eigenschaften besitzen:
- eine hohe Dauerhaftigkeit, die den Klassen 1-3 nach DIN EN 350/2 entspricht und dafür sorgt, dass das Holz auch unterschiedlichen Witterungen trotzt
- eine gute Formstabilität und ein nur geringes Quell- und Schwundverhalten
- ein hoher Eigenfettanteil, der das Holz weniger spröde macht und ein Splittern des Holzes verhindert
- eine Holzfeuchte von höchstens 15 Prozent
Beliebte Hölzer für den Terrassenbau
Für den Bau von Terrassen sind die folgenden Hölzer besonders beliebt:
Douglasie: Bei der Douglasie handelt es sich um eine Fichtenart, die eine überaus ansprechende Optik besitzt. Das braun-rötliche Kernholz hat eine dekorative Maserung und dunkelt im Laufe der Zeit nach. Mit einer regelmäßigen Reinigung und Pflege lässt sich das Aussehen des Holzes langanhaltend erhalten.
Lärche: Hierbei handelt es sich um ein relativ preiswertes Holz, das aber eine hohe Härte und Dichte besitzt. Deshalb ist es auch mit einer sehr guten Festigkeit ausgestattet. Lärchenholz ist eine äußerst zähe Holzart und besitzt ein nur gering ausgeprägtes Quell- und Schwindverhalten. Insbesondere das Kernholz der Lärche zeichnet sich durch eine hohe Witterungsbeständigkeit aus. Außerdem ist Lärchenholz ähnlich langlebig wie Eichenholz.
Cumaru: Das Cumaru-Holz, das auch als „Brasilianisches Teakholz“ bezeichnet wird, stammt aus Südamerika. Dort ist der Cumaru eine sehr verbreitete Baumart. Cumaruholz ist äußerst langlebig und hart. Mit seiner gelben bis rötlich-braunen Farbe besitzt das Holz eine besonders angenehme Optik. Es blutet zudem kaum aus und weist ein geringes Quell- und Schwundverhalten auf. Terrassendielen aus Cumaru-Holz haben in der Regel eine glatte Oberfläche, denn so kommt die glänzende Oberfläche des Holzes optimal zur Geltung. Da Cumaru-Holz eine starke Witterungsresistenz besitzt, ist es für Holzterrassen besonders gut geeignet.
Massaranduba: Diese Holzart stammt aus der Karibik. Es handelt sich hierbei um ein sehr hartes und schweres Holz, das insbesondere wegen seiner rötlich-braunen Farbe sehr beliebt ist. Da das Holz so dicht ist, bedarf es aber besonderer Werkzeuge, um es zu verarbeiten. Massaranduba-Holz sollte deshalb nur von professionellen Handwerkern bearbeitet werden. Massaranduba verformt sich allerdings stärker als andere Holzarten, die für den Bau von Holzterrassen verwendet werden. Außerdem neigt das Holz verstärkt zur Rissbildung.
Bangkirai: Bangkirai wird häufig zum Bau von Holzterrassen verwendet, denn es ist ein sehr stabiles und hartes Holz. Das Holz hat allerdings einige Nachteile. Es neigt zur Aufsplitterung und zur Rissbildung, was Verletzungen zur Folge haben kann. Außerdem enthält es Gerbstoffe, die beim Kontakt mit Eisen mit schwarzen Verfärbungen reagieren. Einzelne Komponenten der Gerbsäure sind zudem wasserlöslich, wodurch auf den umliegenden Bauteilen Verschmutzungen und Verfärbungen entstehen können. Ein weiterer Nachteil ist die hohe Feuchtigkeit, die das handelsübliche Bangkirai-Holz aufweist. Der hohe Feuchtigkeitsgehalt kann zu einer erhöhten Neigung zur Rissbildung und zu starken Verdrehungen führen.
Sorioko: Diese Holzart ist äußerst widerstandsfähig und daher als Terrassenholz ideal geeignet. Das Holz zeichnet sich durch eine geringe Rissanfälligkeit, eine hohe Dichte und eine lange Haltbarkeit aus. Darüber hinaus besitzt Sorioko eine überaus interessante Maserung, die das Holz auch optisch ansprechend macht.
Sonnenbaum: Das Holz des Sonnenbaums sticht schon allein aufgrund seiner Optik hervor. Es besitzt einen leuchtenden, gelblich-orangen Farbton und hat eine regelmäßig wirkende Maserung. Auch mit seinen weiteren Eigenschaften kann das Holz punkten. Das Holz ist nämlich sehr widerstandsfähig und langlebig. Außerdem ist das Holz sehr preisgünstig. Sonnenbaumholz vergraut allerdings ein wenig schneller als andere Hölzer, die im Außenbereich eingesetzt werden können.
Diamantnuss: Mit „Diamantnuss“ werden IPE/Lapacho-Hölzer bezeichnet, welche besondere Merkmale aufweisen. Hölzer dieser Art werden schonend getrocknet und sind von ausgesuchter Qualität. Diamantnuss-Holz wird auf Parkettstandard gefräst, so dass Holz- und Trockenfehler schon während der Herstellung der Terrassendielen aussortiert werden. Bei der Diamantnuss handelt es sich um ein sehr schweres, festes Holz, dass aber gleichzeitig sehr elastisch ist. Da dieses Holz Feuchtigkeit nur sehr langsam aufnimmt und extrem widerstandsfähig und dauerhaft ist, eignet es sich hervorragend für die Verwendung im Außenbereich.
Teak: Eine hohe Strapazierfähigkeit, ein gutes Stehvermögen und eine lebendige Zeichnung – das sind die Eigenschaften, durch die sich Teakholz auszeichnet. Das Holz hat anfangs eine hellbraune Farbe, die sich nach und nach zu einem dunkleren Braun hin verändert. Im Laufe der Zeit vergraut das Holz zu einem gleichmäßig wirkenden, silberfarbenen Farbton. Teakholz ist formstabil und extrem witterungsbeständig, so dass es auch für unüberdachte Holzterrassen verwendet werden kann.
Tigerwood: In seinem Aussehen erinnert Tigerwood tatsächlich ein wenig an einen Tiger, denn es besitzt eine orange-rötlichen Farbton mit dunklen, lebendig wirkenden Streifen. Tigerwood stammt aus Südamerika. Im Bereich zwischen Peru und Bolivien ist diese Baumart weit verbreitet. Tigerwood eignet sich gut für Holzterrassen. Wegen seines Wechselwuchses ist das Holz allerdings etwas drehfreudiger. Außerdem vergraut es relativ rasch – wenn es nicht regelmäßig gepflegt wird.
Rosenholz: Hierbei handelt es sich um ein extrem hartes Holz, das wegen dieser Eigenschaft vor allem im Außenbereich verwendet wird. Rosenholz hat anfangs einen kräftigen Rotton. Nach kurzer Zeit ändert sich die Farbe zu einem eleganten Rotbraun. Neben der Diamantnuss zählt Rosenholz zu den wohl schönsten Hölzern für den Terrassenbau.
Thermoesche: Die Thermoesche gilt als heimische Alternative zu exotischen Holzarten wie Teak oder Cumaru. Sie ist etwas weniger haltbar als exotische Hölzer, zeichnet sich aber dennoch durch eine hohe Langlebigkeit aus. Die Thermoesche ist übrigens nichts anderes als thermisch behandeltes Eschenholz. Durch die Hitzebehandlung wird das Holz sehr dauerhaft und widerstandsfähig.